Montag, 8. Februar 2016

23.-31.Januar: Schlagzeugkabine die dritte Phase

Nun ist die dritte Phase des Musikzimmerbaus abgeschlossen. Der Raum ist nun vollständig mit Stein- und Mineralwolle gedämmt, mit Dampfsperr/bremsfolie ausgekleidet und mit eine Lage Gipskarton beplankt.

Die Seitenwände haben eine Dampfsperrfolie bekommen, durch die keine Feuchtigkeit in Richtung kaltem Mauerwerk durchdringen und dort kondensieren kann. Die Ständer stehen im Abstand von 60cm, entsprechend der noch fehlenden zweiten, horizontalen Lage, die mit Rigipsplatten von 260x60cm beplankt wird. Die Platten, die wir aus dem alten Schlagzeugzimmer recyclen, sind 200x60cm und werden für die erste, waagerechte Lage verwendet. Die verschränkte Anordnung verspricht hier die größte Steifigkeit und, mit der darunter liegenden 5cm Steinwolle, eine sehr gute Schalldämmung. Hierbei wirken Beplankung und Dämmung wie ein Feder-Masse-System. Allerdings muss mittels Spachtelmasse eine Luftdichtigkeit hergestellt werden, damit sich kein Luftschall durch die Ritzen quetscht. Die Spalten zwischen den Platten und die Schraubenlöcher werden mit Rigipsspachtel Uniflott, teilweise mit Fugenband verstärkt, und die Ecken zur Decke dauerelastisch verfugt. Die Seitenwände haben wir dann noch mit 4 Liter Tiefengrund behandelt, um Eindringen von Putz- und Estrichfeuchte und damit dem Aufreißen des Spachtels und Schimmel vorzubeugen.

Die Decke ist anders aufgebaut und wird aus Gewichtsgründen nur einfach beplankt. Hierfür nehmen wir auch recycelte 200x60cm Gipskartonplatten, die bei einer Raumbreite von 2,98m allerdings gestückelt und an den Stößen mit Holzbrettchen (Stücke aus alten IKEA Kellerregalbeinen) hinterschraubt werden. Vorher wird eine halbdurchlässige (semipermeable) Dampfbremsfolie so auf die Deckenträger aufgeklebt, daß sich doch eventuell bildende Feuchtigkeit von der Dämmung in den Innenraum diffundieren kann. Diese besteht aus zwei 5cm Schichten Mineralwolle, die recht leicht sind aber doch einen hohen Stömungswiderstand und damit gute Schalldämmung bieten. Dies wird noch durch einen 8cm Abstand zur Betondecke besonders im niedrigeren Frequenzbereich verbessert.  Da an der Betonwand immer ein Druckmaximum liegt, befinden sich die λ/4 Schnellen für Frequenzen oberhalb 500 Hz in der Dämmung, die damit optimal wirken kann.

Der Beamer liefert bei 3,5m Abstand zur Leinwand eine Bilddiagonale zwischen 106" (233x131mm) und 137" (304x171mm). Die fest auf einen Rahmen aufgespannte 120" (266x149) Leinwand wird Aussenmaße von 284x167mm haben und damit perfekt auf die Raumbreite von 2,93m passen. Damit ergibt sich die Bild-Oberkante bei 210cm und die Bild-Unterkante bei 60cm über Fertigfussboden. Oben vor dem Rahmen kommen dann die Bose Lautsprecher an die Decke, über die auch die Lautsprecherkabel dorthin kommen. Im Deckenkasten kommen neben dem Leerrohr für HDMI und Audio auch die Kabel für das Licht an, denn auch das RGB Steuergerät und die Trafos werden später dort schaltbar untergebracht.


Die umlaufenden LED Streifen (jeweils einmal weiss und RGB) werden mittig an beiden langen Wänden mit Strom versorgt, was einer maximalen Entfernung zum Einspeisepunkt von 4m entspricht, um die Helligkeitsunterschiede in den Streifen zu reduzieren. Der Beamer wird am Beamer-Halter mittig im Kasten angeschraubt und das Ganze bekommt noch eine Abdeckung, damit die Lüftergeräusche etwas abgedämpft werden.
Die Aussparungen für die Lüftungsanlagen-Ventile in der Decke sind 1cm größer als das Rohr selbst und werden später dauereleastisch verfugt, da keine starre Verbindung zur fest im Beton vergossenen Lüftungsbox bestehen darf. Die beiden Lüftungsrohre laufen erstmal ungedämmt durch den Wohnzimmerfussboden bevor sie im Heizraum durch ihren Telefonie-Schalldämpfer laufen. Mal sehen was da alles durchkommt.
Die Ausschnitte für die 30mm tiefen Hohlraumdosen für die KNX-Taster, den KNX-Bewegungsmelder und den Mischgassensor werden später durch die zwei Lagen Gipskarton gebohrt und dann versucht die Kabel dahinter zu finden. Für die Steckdosen muss nur die Holzbox gefunden werden, die Löcher dann dort hinein geschnitten werden, bevor die 60mm tiefen Hohlraumdosen dort eingebaut werden können.

Der 1,5cm Spalt zwischen Türrahmen und Betonwand wird zuerst mit 25mm Fugendichtwürsten aus PE gestopft und dann mit Montageschaum für Türen luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossen. Damit ist der Zwischenraum um die Raum-in-Raum Konstruktion herum hermetisch abgedichtet und gedämmt. Die Türen selbst werden noch mit Restfolie abgedichtet, bevor sich im Haus der Putzer und Estrichleger eine Wasserschlacht liefern, die der Raum hoffentlich schadlos überstehen wird. Ob wir hier einen Trockenestrich verlegen oder doch einen Zementestrich gießen lassen, ist noch nicht abschließend entschieden. Das Material für die zweite Beplankung und für die Trennwand in der Werkstatt lagern schon mal im Raum und warten auf den vierten Bauabschnitt.



2 Kommentare:

  1. Hallo!
    Ich verfolge Ihren Blog schon seit einigen Tagen sehr aufmerksam,
    vor allem ihre Umsetzung des Musikzimmers!

    Können Sie mir schon verraten wie sie die Herausforderung Tür+Zarge umsetzen?
    Ich bin gerade dabei mein Musikzimmer zu planen und weiß noch nicht recht wie ich die Tür in Angriff nehme..
    Verbauen Sie eine Schallschutztür mit Absenkdichtung, oder eine "geschlossene" Zarge (wie würden Sie diese vom Boden entkoppeln?)
    Mir gehts darum wie ich den Spalt zwischen Türunterkante und Boden "dicht" bekomme. Weiterhin muss ich ja drauf achten, dass die Tür das selbe Niveau wie mein Trockenestrich bekommt..?!

    Gruß Jürgen

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    1. Hallo Jürgen,

      Freut mich, daß Ihnen den Blog gefällt.
      Wir werden Schallschutzklasse 4 Türen mit Absenkdichtung verbauen und die Zargen vollständig mit Zweikomponentenschaum ausspritzen.
      Die Zarge selbst wird zweigeteilt sein. Der eine Teil, mit Tür, wird direkt in die Trockenbauwand und nur dort eingesetzt. Diese Zargenseite wird mit Gummistreifen auf dem Musikzimmer-Estrich aufstehen.
      Auf der anderen Seite wird quasi eine Zierzarge, die eigentlich keine Funktion hat, auf den getrennten Estrich des Nachbarraumes in die Betonwand eingesetzt. Sie reicht fast bis zur anderen "Türzarge". Der Spalt von ca. 1cm bekommt dann eine dauerelastische Dichtung z.B. aus Silikon.

      Gruss,
      Stefan

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